Düsseldorf. Die Zukunft der Kirche, zentrales Thema der 77. ordentlichen Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland, prägt auch den Eröffnungsgottesdienst am Sonntag, 14. Januar , ab 15 Uhr in der Düsseldorfer Johanneskirche am Martin-Luther-Platz. Am Beispiel der Erzählung von der Versuchung Jesu im Matthäusevangelium gehen die drei Synodalprediger*innen der Frage nach, welchen Versuchungen die Kirche heute inmitten ihrer Veränderungsprozesse ausgesetzt ist. Die 198 Synodalen tagen bis Freitag, 19. Januar, im Radisson Blu Conference Hotel, Karl-Arnold-Platz 5, 40474 Düsseldorf.
„Der Geist traut und mutet auch uns Herausforderungen zu und führt uns in die Wüste“, sagt Antje Menn, Superintendentin im Kirchenkreis Lennep, in ihrem Predigtteil. Die erste Versuchung sei dabei, „sich nicht mehr angewiesen zu wissen auf die täglich unverfügbaren Gaben Gottes“. Es gehe um das Vertrauen in die Fürsorge Gottes. Die zweite Versuchung liegt für Dr. Hartmut Sitzler, Superintendent im Kirchenkreis an Lahn und Dill, in der Instrumentalisierung von Bibel und Gott. Gott lasse sich aber nicht für fremde Zwecke einspannen. „Wir werden beim Sprung von der Zinne auf dem Boden aufschlagen, wenn wir der Versuchung erliegen und so tun, als wüssten wir, wie es geht.“
Macht ist nur legitim, wenn sie der Liebe dient
Als dritte Versuchung beschreibt Präses Dr. Thorsten Latzel die Macht: „Wenn wir uns selbst für immens wichtig halten – statt Christus allein. Wenn Macht zum Herrschen dient – statt dazu, andere frei zu machen. Wenn wir meinen, Weltbesserwisser zu sein – statt auf Gottes Wort zu hören.“ Macht sei nur dann legitim, „wenn sie der Liebe dient und Menschen frei macht. Gott zur Ehre.“
Zahlreiche ökumenische Gäste beteiligt
Zu Beginn des Gottesdienstes formulieren Pfarrer Marco Batenburg (Protestantische Kirche in den Niederlanden), Pastorin Merle Schwarz (Bund Freier evangelischer Gemeinden), Diakonin Ricarda Gerhardt (nebenamtliches Mitglied der Kirchenleitung) und Theologiestudent Paul Hector Sorgen und Erwartungen mit Blick auf die Zukunft der Kirche. Am Gottesdienst sind weitere ökumenische Gäste aus der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz, der Serbisch-Orthodoxen Kirche und der United Church of Christ beteiligt. Die musikalische Gestaltung übernehmen der Chor Wuppertaler Kurrende unter Leitung von Lukas Baumann, eine Band sowie Kirchenmusikreferentin Dr. Ekaterina Porizko. Der Livestream ermöglicht auch eine inklusive Teilhabe mit Übersetzungen in Gebärdensprache und Leichte Sprache sowie einer Textuntertitelung.
Erste Plenarsitzung im Bachsaal der Johanneskirche
Im Anschluss an den Gottesdienst nehmen die 198 stimmberechtigten Synodalen im Bachsaal der Johanneskirche ihre Arbeit auf. Ab Montag, 15. Januar, tagt die Landessynode dann im Radisson Blu Conference Hotel. Alle öffentlichen Teile der Synode werden live übertragen .
Vier Pressekonferenzen während der Landessynode
Folgende Pressekonferenzen sind an den kommenden Sitzungstagen vorgesehen:
- Montag, 15. Januar 2024, 13.15 Uhr: zum Jahresbericht von Präses Dr. Thorsten Latzel.
- Mittwoch, 17. Januar 2024, 13.15 Uhr: zur Diskussion über die Zukunft der Kirche (Forumstag und Workshoptag).
- Donnerstag, 18. Januar 2024, 13.15 Uhr: zum Thema Aufarbeitung von und Prävention vor sexualisierter Gewalt.
- Freitag, 19. Januar 2024, 13.15 Uhr: zum Thema der Lebensordnung (Regeln für Gottesdienste, Amtshandlungen u. a.) und zu weiteren Beschlüssen der Synode.
Alle Pressekonferenzen finden im Radisson Blu Conference Hotel statt. Anmeldungen sind per Mail an pressestelle@ekir.de möglich. Bei Bedarf werden auch die Zugangsdaten für eine Teilnahme per Zoom zur Verfügung gestellt. Unter pressestelle@ekir.de können zudem Interviewwünsche angemeldet werden. Wie die öffentlichen Plenarsitzungen werden auch die Pressekonferenzen live im Internet übertragen .
Service der Stabsstelle Kommunikation und Medien
Die Pressestelle im Raum Brüssel des Radisson Blu Conference Hotels ist während der Synodenwoche von Montag bis Freitag jeweils ab 8 Uhr bis zum Sitzungsende besetzt. Sie erreichen uns unter der Rufnummer 0211 4562-373 sowie über die E-Mail-Adresse pressestelle@ekir.de.